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Winona

Ein hoch auf Tony

Heute vor einer Woche war ich bei der Geburt eines Kälbchens dabei. Für mich ein ganz spezieller Moment, da es doch die erste war, bei der ich daneben stand und mitgeholfen habe. So ein Kälbchen ist schon ein extrem knuffiges Wesen. So klein und zuckersüss, dass man es am liebsten mit ins Bett schmuggeln würde. Kaum vorstellbar, wie das in nur wenigen Monaten zu einem so riesen Vieh heranwachsen wird.

Kälbchen „D“

Ebenfalls heute vor einer Woche fand der Mitarbeiterausflug statt, den ich zuvor organisiert habe. Vorab, mit der Organisation hat alles geklappt, wie geplant! 🙂
Als vor circa 4 Jahren der Sohn (er gab uns die Führung) den Betrieb übernommen hat, wurde die Kuhmilchproduktion beendet. Die Stallungen wurden zu Laufställen umgebaut und jetzt leben dort Kühe, die wirklich Glück im Leben hatten. Sie sind auf dem ersten Rindergnadenhof der Schweiz gelandet. Die junge Bauernfamilie lebt seit Jahren vegan und so hatten sie keine Verwendung für Milchkühe und wollten diese Tierhaltung auch nicht weiter unterstützen. So kam ihnen diese sehr tolle Idee. Alle Milchkühe von damals leben jetzt noch auf dem Hof, bis ihre Lebensuhr abgelaufen ist. Unterdessen gibt es aber auch externe Personen, die eine Kuh oder einen Bullen dort in Pension geben. Diese zahlen monatlich einen Betrag, damit ihr Tier gut umsorgt wird. Die Geschichten, wie die verschiedenen Rinder dort gelandet sind, waren meist traurig. Fast alle wurden vor der Wurst gerettet.
Wir haben dort auch Tony kennengelernt. Ein sechs Jahre alter Bulle, jetzt schon ein riesen Vieh und noch nicht ausgewachsen. Er bringt momentan circa eine Tonne auf die Wage und das bei einer Rückenhöhe von knapp 1.80 Metern. Wirklich eindrücklich, wie gross ein solches Tier werden kann, nur passiert es leider viel zu selten, weil zuvor geschlachtet wird.
Die Lebensfreude von diesen Tieren war total toll. Alle waren extrem neugierig und genossen alle Streicheleinheiten, auch wenn man zum Teil schon aufpassen musste, nicht unabsichtlich von den Hörnern getroffen zu werden.
Das älteste Rind hat übrigens das stolze Alter von 22 Jahren und ging es demnach auch etwas chilliger an.

Auf dem Hof gibt es aber auch viel anderes zu entdecken. So leben dort auch noch zwei Minipigs, einige Hühner, zwei Schafe, drei Hunde und zwei Pferde. In der Landwirtschaft wird vor allem Mais angebaut, aus dem später (bunte) Polenta entsteht. Ebenso produzieren sie ihre eigene Hafermilch, die logischerweise aus dem eigenen Hafer gewonnen wird.

Für mich war es ein echt interessanter Tag, an dem ich viel neues erlebt und gesehen habe. Man muss jetzt ja nicht gerade zum/r Veganer/in mutieren, aber die Fleischesser der Gruppe hat es zum Nachdenken angeregt und das finde ich gut. Noch besser fand ich, dass wir alle zusammen ein Glas der Hafermilch probiert haben und sie nur wenigen überhaupt nicht geschmeckt hat.

Wie steht ihr zu dem Thema Vegetarismus und Veganismus? Seid ihr ein Teil davon, oder wart ihr es mal?
Eure Winona

2 Antworten auf „Ein hoch auf Tony“

[…] Am Samstag wurden wir von meiner Familie, meinem Hund und einer Freundin besucht. Das war ein wirklich cooler Tag. Sie haben eine Art Picknick mitgebracht und wir hatten Brötchen, Käse, hartgekochte Eier, Tomo-Salat, und Trauben zum Mittagessen. Dann gab es eine ausgiebige Hofführung für meinen Anhang und später haben wir zusammen den leckeren Kuchen gegessen, den meine Mutter zuvor gebacken hatte. Von meinen Eltern habe ich auch das beste Ostergeschenk erhalten, was man mir in diesem Moment hätte machen können. Sie haben mir die Patenschaft für das Kälbchen geschenkt, bei dem ich an der Geburt dabei war. Von der kleinen Maus habe ich leider noch keine guten Fotos, aber nächstes Wochenende sollte ich eines erhalten. Da sie mit dem selben Anfangsbuchstaben wie ihre Mutter anfangen sollte, werde ich das kleine freche Kälbchen auf den Namen Davina taufen. Für mich ist dieses Kälbchen ein ganz Besonderes (mehr dazu hier). […]

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