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Winona

Halt mal bitte die Schaufel

Hello hello. 🙂
Da bin ich wieder!
Sei gegrüsst und herzlich Willkommen.

Jo, meine Grosseltern besitzen einen ziemlich grossen Garten. In dem im Sommer ziemlich viel Gemüse und Obst angesäht und geerntet wird. Demnach gibt das jedes Jahr ziemlich viel Arbeit. Laut mir vielleicht ein bisschen zuuuu viel Arbeit für meinen Opa, aber andererseits glaube ich auch, dass ihn genau diese tägliche Arbeit so fit gehalten hat, wie er heute noch ist. Naja schlimm ist nur, dass die Arbeit im Herbst dann nicht vorbei ist… Nein! Weil genau dann findet mein Opa tausend Sachen, die er schon lange einmal machen wollte. Ich nenne es Arbeitsbeschaffung und habe mit diesem Wort auch gar nicht sooo unrecht, wie meine Oma zugab. Wat solls, kümmert mich ja eigentlich nur wenig, was er in seinem Garten macht, dürfte ich ihm als Enkeltochter nicht dabei helfen. Wie du dir bestimmt schon denken kannst, ist diese Arbeitbeschaffungsmethode nicht an mir vorbei gegangen. Für mich eigentlich auch kein Problem, ich arbeite sehr gerne im Garten, wenn ich genaue Anweisungen erhalte und dann weiss, was zu tun ist. Nur ist genau dass das Problemchen.

Wenn Opa im Garten arbeitet ist der wie in Trance. Und die einzigen Anweisungen die er mir gibt ist so etwas wie: „Halt mal bitte die Schaufel“ oder „Hol mal einen Eimer aus der Garage“ . Deswegen komme ich mir ein bisschen überflüssig vor. Ich schaue ihm dann eigentlich nur bei der Arbeit zu, weil ich nicht weiss, was sonst zu tun ist und gebe mein bestes, eine gute Handlangerin zu sein.

Letzte Woche standen wir in dieser Konstellation einen Vormittag lang im Garten. Er hat seinen Acker umgegraben und ich habe neben ihm eine Mischung aus Sachen halten, Eimer schleppen und zuschauen gemacht. (Das alles natürlich sehr gewissenhaft!) Das Umgraben selbst wollte er mir nicht zumuten, weil: „ich müsse noch auf meinen Körper acht geben, ich sei ja noch jung“ 🙂 . Sehr sympathisch der Herr! Ganz mein charmanter Opa.

Das niedlichste an der ganzen Sache, war seine Freude nachher. Am Telefon erzählte er später ganz stolz seinen Freunden, dass ihm seine Enkeltochter im Garten geholfen hat und er deshalb viel mehr geschafft hat als sonst. (Für mich war das eher ein „geholfen“) Das Gleiche erzählte er natürlich Abends auch meinen Eltern am Telefon. (Jetzt wisst ihr ja, was ich da wirklich gemacht hab 😉)

Aber im Endeffekt war mir völlig egal, was ich da geleistet habe. Klar mehr geht immer, aber wenn ich meinen Opa eine so grosse Freude bereiten kann, wenn ich mit ihm im Garten stehe, mache ich das mehr als gern. In Erinnerung wird mir sowieso nur bleiben, dass wir zusammen im Garten gearbeitet haben, die Einzelheiten vergisst man mit der Zeit leider.

Und genau für solche Erlebnisse lohnt sich meine Zeit hier oben im Norden. Es ist ein schönes Gefühl, zusammen mit geliebten Menschen Erinnerungen zu schaffen und Momente zu teilen.



Souuu… Der Beitrag wurde gegen Ende doch etwas tiefgründiger als ich eigentlich beabsichtigt habe. 🙂

Ich verabschiede mich jetzt aber schon wieder und wünsche dir alles Gute!

Tschö mit ö
Winona

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