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Winona

Heiligabend

Für die nächsten Weihnachtsposts habe ich mir Unterstützung gesucht, damit hier auch einmal andere Stimmen vertreten werden, als die meine. Ich freue mich sehr darüber, dass so viele Menschen sich breitschlagen liessen und jetzt Teil dieses Projektes sind. 😊

So werden im Blog bis Weihnachten zusätzlich zu den regulären Beiträgen auch Weihnachtsspecials online gehen, auf die ich keine Einwirkung habe. Die veröffentlichten Texte werden von mir nicht verändert, ausser mir fällt ein tragischer Rechtschreibfehler auf. 😉 Ayla versorgt uns heute mit einer tollen Story. Danke für deine Worte! ❤️

Quelle: Ayla

Eine Weihnachts“geschichte“ der speziellen Art

Heiligabend bedeutet für viele Menschen gutes Essen, Geschenke, Familie, feiern, Liebe, „Weihnachtsguätzli“, dekorieren, Kirche, singen, Weihnachtsgeschichten etc. Hast du schon einmal daran gedacht, dass Heiligabend nicht bei jedem in dieser Art abläuft? Das Jahr 2020 war und ist immer noch ein sehr spezielles Jahr. Genau aus diesem Grund möchte ich, am heutigen Abend, meine doch etwas chaotischen Gedanken für eine bestimmte und besondere Personengruppe mit euch teilen.

„Leise höre ich die Kirchenglocke 23:00 Uhr schlagen, meine Nachtschicht hat vor einer Stunde angefangen und es wird Zeit für meine erste Runde. Ich fasse den Pflegewagen, der im Stationszimmer steht, und begebe mich auf den kurzen Weg zum ersten Patientenzimmer, wo ein Herr mittleren Alters mit dem diabetischen Fusssyndrom liegt […].“

Dieser kurze Einblick in den Anfang einer Erzählung einer Pflegefachfrau soll ein Gefühl dafür geben, wie Pflegefachfrauen*männer Heiligabend und Weihnachten erleben. Für sie ist es theoretisch ein „normaler“ Arbeitstag. Doch was heisst schon „normal“? Gibt es mit Corona noch einen „normalen“ Arbeitstag im Krankenhaus oder ist es schon eine tägliche Qual? Ich denke, die Arbeit im Krankenhaus ist momentan sehr besonders aber keine Qual, leider aber auch eindeutig nicht immer einfach. „Einfach“ was heisst das schon? Ich denke, die jetzige Situation und die dadurch entstandene zusätzliche Arbeit, die wir gerade in den verschiedenen Gesundheitsinstitutionen erleben, kann man nicht kurz in einem Wort definieren. Jede Person erlebt diese Zeit individuell. Doch Fakt ist, egal in welchem Bereich man im Gesundheitswesen (oder auch anderswo) tätig ist, Corona hinterlässt überall, unabhängig wo und bei wem auf der Erde, Spuren.

Weihnachten ist bekanntlich für viele auch das Fest der Liebe. Aus diesem Grund möchte ich heute, an Heiligabend, besonders jenen Leuten DANKE sagen (was meiner Meinung nach auch eine Art der Liebe ist), die tagtäglich, während 24 Stunden, unsere (tod-)kranken Mitmenschen pflegen. Dafür auf Dinge verzichten, ihre ganze Energie in ihren Job stecken und heute ihren Heiligabend im Krankenhaus verbringen. Meinen vollsten Respekt und ein grosses DANKESCHÖN an euch Pflegenden.

Natürlich wünsche ich auch allen anderen ein schönes coronataugliches Fest. Bleibt gesund, geniesst die Zeit mit euren Liebsten und denkt immer daran, auch in schweren Zeiten das Gute zu sehen, denn irgendwann gehen auch diese vorbei. Schliesslich ist das Leben zu kurz, um es zu verschwenden.

3 Antworten auf „Heiligabend“

Yep, gerade dieses Jahr wurde wohl jedem bewusst, wie wichtig diese Berufsgruppe ist.
Ich würde mir wünschen, dass jeder sich Mühe geben würde, damit sie weniger Arbeit haben. Das wäre ein passendes Weihnachtsgeschenk.🎁😉

Ja sie sind unglaublich wichtig, werden aber trotzdem gerne vergessen…
Wir können weiterhin nur hoffen, dass die Menschheit vernünftigg wird. Was noch nicht ist, kann ja noch werden.😉
Frohe Weihnachten🎅

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