Kategorien
Winona

Startschwierigkeiten und Feuerwehrhauptmänner

Aaah! Ich raste aus!

Nachdem mein schon geschriebener Blogpost für heute über Nacht im nirgendwo verschwunden ist, werde ich das Ganze nun neu formulieren müssen… Toll. Gut für mein Ego ist wenigstens, dass ich sowieso nicht ganz zufrieden war. Jetzt muss ich von vorne anfangen, was ich sonst aber nie gemacht hätte. Und in Zukunft werde ich die Texte doppelt absichern. Irgendwann musste es ja passieren, damit ich daraus lerne… 🙄

In dem Dorf hier gibt es eine Sirene, die losheult, wenn die freiwillige Feuerwehr irgendwo gebraucht wird. Am nächsten Tag kann mankio dann meist in der Zeitung nachlesen, was passiert ist. An sich finde ich das eine echt gute Sache. Ich kenne den Alarm und weiss, dass der ab und zu mal losgehen kann… Was mir aber bis jetzt nicht bewusst war, ist, dass es auch in der Nacht soweit sein kann. Vor ein paar Tagen hatte ich dann die Erleuchtung und zwar auf einen Schlag. Da ging diese doofe Sirene nämlich um kurz vor zwei los. ICH WIEDERHOLE: 1:57 UHR! MITTEN IN DER NACHT!!! Ich war um dieser Zeit natürlich im Tiefschlaf, wie jeder Mensch mit einem einigermassen normalen Schlafrythmus. Erinnern kann ich mich nur noch daran, dass ich im Traum dieses mega laute heulen wahrnahm und im nächsten Moment stand ich aufrecht im Bett. Meinen Herzschlag spürte ich im Brustkorb und diesen spürte ich auch zwanzig Minuten später noch, als ich versuchte, wieder einzuschlafen… Leider konnte ich bis heute nicht in Erfahrung bringen, was da in der Nacht so wichtig war, dass man allen Dorfbewohnern diesen Schrecken einjagen musste. Deswegen behalte ich meine Threorie, der Feuerwehrhauptmann wollte uns alle ärgern, weil er selbst auch nicht schlafen konnte… Zwei Tage zuvor ging ich wie so oft spazieren. Ich gehe gerne spazieren. Meistens habe ich dabei meine Kopfhörer auf und höre Musik oder einen Podcast. So war es auch an diesem Tag der Fall. Wie das Wetter war, weiss ich nicht mehr genau. Auf jedem Fall hat es stark gewindet. Ich ging da also auf einem Weg, wobei man eher Trampelpfad sagen müsste. Neben dieser Spur verläuft ein Graben, der nicht mit Wasser gefüllt ist, noch besonders gepflegt aussieht. Er ist der Natur überlassen worden und sieht auch dementsprechend aus. Ich war so richtig tief in meinen Gedanken versunken, als es plötzlich neben mir unüberhörbar laut knackte. Als ich in die Richtung meinen Kopf drehte, um zu schauen was da los war, sah ich etwas riesiges braunes auf mich zuspringen. Das Ding landete dann in meinen Beinen, bevor es sich kurz fasste und dann vor mir wegsprintete. Erst dann erkannte ich, dass es sich bei dem Etwas um ein Reh handeln musste. Ich weiss echt nicht, wer von uns beiden in dem Moment mehr erschrocken ist.

Jetzt habe ich erstmal genug von Sirenen und Rehen. Das Reh war aber irgendwie auch unglaublich knuffig und ich glaube nicht, einem Reh jemals wieder so nahe zu kommen. Zu hoffen bleibt mir nur, dass jetzt nicht das letzte freilebende Reh hier in der Gegend an einem Herzinfarkt gestorben ist. ☹️

Ich weiss, dass ich nicht gerade der unschrecksamste Mensch bin, aber das waren doch zwei komische Erlebnisse in so kurzer Zeit. Und mein Herz muss sich jetzt erstmal wieder von den ganzen Schrecken erholen. Ich denke, dass die Weihnachtszeit jetzt etwas ruhiger wird und sich meine Blutpumpe wieder regenerieren kann. Wäre doof meinem Arzt zu erklären, wodurch mein Herzfehler kommt, wenn ein Reh daran Schuld ist. (ich weiss ehrlichgesagt nicht, ob sich Herzprobleme durch so Ereignisse bilden können… Ich tippe aber stark auf nein! & hoffe das auch. 🙂)

Ich wünsch dir was!
Winona