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Winona

Wie im Film

Erste Hilfe Kurse. Eine sehr interessante Sache, die jeder einmal erleben darf, ausser man verzichtet auf den Führerschein. Interessant ist er aber nicht unbedingt nur wegen der Infos, die vermittelt werden sollten, sondern meist wegen den ganzen anderen Dingen nebenbei. Genau das traf (leider) auch auf meinen zu, den ich jetzt zur Hälfte hinter mir habe.
Mittwochnachmittag sass ich also mehrere Stunden gefangen in einem Kurslokal. Neben mir sassen noch drei weitere Frauen in dem Raum. Alle davon waren über 30 Jahre alt und konnten wenig bis gar kein Wort Deutsch. Es war also relativ schwer, in den Pausen mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Schräg hinter mir waren sechs Jungs. Alle zwischen 15 und 16 Jahren alt. Sie müssen aus einer Klasse sein, denn sie haben ständig über ihre Lehrpersonen und Mitschüler geredet. Ihre Namen gingen alle in die Richtung von Blerim, Blerim (zwei hiessen gleich) und Dardan. Die einzigen, mit denen ich mehrere Gespräche geführt habe, waren die zwei Jugendlichen hinter mir. Der eine hatte seine Arme voller Tattoos und kurze pinke Haare. Er war eine sehr interessante Person, sehr sympathisch und hat unsere Gruppenarbeiten immer mit irgendwelchen Geschichten seiner Vergangenheit gespickt. So weiss ich jetzt praktisch alles über ihn. Er musste anscheinen schon mehrmals Erste Hilfe leisten, hat Asthma und ist früher (jetzt natürlich nicht mehr ;-)) oft illegal mit dem Auto rumgefahren, obwohl er keinen Führerschein hatte. Der andere ist gerade in der Ausbildung zum Bäcker. Mehr weiss ich nicht über ihn. Er hat eher die ruhige Rolle des Schreibers eingenommen. Die Gruppenkonstellation war also schon einmal ein richtiges Highlight.

Wegen dem bösen C dürfen wir keine praktischen Übungen durchführen. Ich bin da nicht sehr traurig deswegen. Obwohl es bestimmt eines der spannenderen Dinge im Kurs gewesen wäre. Wir werden also in nächsten Woche theoretisch anschauen, wie man die stabile Seitenlage herstellt und wie man beatmet. Ob das einen wirklich für den Ernstfall wappnet, bezweifle ich. Aber es ist irgendwie schon witzig. Wie alles in dem Kurs. Ich behaupte auch, dass alles was ich da bis jetzt zumindest gelernt habe, mit logischem Menschenverstand herzuleiten ist. Wer bitte kommt nicht von selber auf die Idee, den Krankenwagen zu rufen, wenn man eine halbtote Person findet? Genau solche Infos haben wir bis jetzt erhalten. Deswegen war ich auch sehr froh, als die Leiterin uns zwei Stunden früher nach Hause geschickt hat. In dem Moment hatte sie meine Sympathie, die sie zwar zuvor schon lange hatte, aber egal :-).
Im Nachhinein kam mir die ganze Geschichte noch viel absurder vor, als in dem Moment in dem ich dort auf meinem unbequemen Stuhl sass und versuchte, einigermassen aktiv zu bleiben. Es war wirklich wie in einem Film. Aber kein wirklich Guter. Eher eine 0815 Komödie.

Highlight der Woche
Bei meinem täglichen Spaziergang habe ich im Wald einen Fuchs angetroffen. Leider war unsere Begegnung sehr kurz, weil er ziemlich schnell geflüchtet ist, als er mich entdeckt hat.
Ich habe 10 Franken gefunden, bei meinem Morgenspaziergang mit dem Hund.
Lieblingsmahlzeit
Fischpfanne mit Pilzen, dazu Nudeln. Danke Mama das hat soooo unglaublich gut geschmeckt!
Ohrwurmlied

1000x COOLER von TJ_beastboy. Ich hab das Lied in einem YouTube Video Ende letzter Woche gehört, seitdem spukt es in meinem Kopf herum.
Lieblingslacher

Die oben beschriebene Situation meines Nothelferkurses.
Lieblingstag

Mittwoch
Frage der Woche

Hört der Regen bald doch noch auf?
Fazit der Woche

Ich habe definitiv viel erledigt. Bin zufrieden mit dem Verlauf der Woche und glücklich, dass der erste Teil von dem Kurs geschafft ist.

Winona

3 Antworten auf „Wie im Film“

Ich kann mich nur an den Begriff der stabilen Seitenlage erinnern.
Man vergisst alles so schnell, eigentlich sollte man den Kurs alle paar Jahre auffrischen. Viel Vergnügen weiterhin, die Gruppe hört sich ja sehr abenteuerlich an.😁

Abenteuerlich ist definitiv ein sehr passender Begriff😂
Ich finde aber auch, dass man den öfter machen sollte.

Ach ja, der Erste Hilfe Kurs. Ich erinnere mich noch an den letzten Sommer bei 30 Grad im Schatten, in einem gut klimatisiertem Raum. Alle sitzen wie in einer Selbsthilfegruppe im Kreis. Der Trainer war entspannt, die Teilnehmer waren entspannt und dann haben wir von 8 bis 12 einfach durchgezogen und Feierabend gemacht.
Auch ich war nicht traurig darüber, dass die Praxiseinheiten eher mau ausgefallen sind. 😀

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